Haut & Haar
Gesundheit ist eines der wichtigsten Dinge, die man nicht kaufen kann. Aber man kann eine Menge dafür tun. Das gilt natürlich auch für unsere Meerschweinchen. Generell sind die kleinen Gurkenvernichter nicht besonders anfällig, aber für den Fall der Fälle ist es sicher nicht verkehrt, Bescheid zu wissen.
Ein besonderer Warnhinweis gilt dem Penicillin! Dieses vertragen Meerschweinchen leider gar nicht, es zerstört die so überlebenswichtige Darmflora und führt zu kaum in den Griff zu bekommenden Durchfällen. Es besteht also Lebensgefahr für das Schweinchen, weswegen eine Gabe von Penicillin nur im absoluten, ÄUSSERSTEN NOTFALL in Betracht gezogen werden sollte, wenn man also qua si nur noch die Wahl zwischen Pest oder Cholera hat und es muss parallel unbedingt eine Darmaufbau-Kur verabreicht werden.
Nicht alle Fotos stammen von uns. Danke an alle, die uns mit Fotos versorgen um sie hier zu zeigen.
Haarlinge sind nicht sonderlich widerstandsfähige meist Artspezifische Tierläuse. Auf dem Meerschweinchen sind es vor allem Gliricola porcelli, Gyropus ovalis und Trimenopon hispidum. Sie sind mit dem Auge schon leicht zu erkennen, besonders da sie ziemlich schnell laufen können. Ihre Farben reichen von weiß über gelblich-graue Schattierungen bis fast schwarz.
Milben gehören zu den Spinnentieren und besiedeln unterschiedlichste Lebensräume. Die auf Säugetieren und Menschen am häufigsten anzutreffenden Arten sind die Haarbalgmilbe mit fast 100 bekannten Unterarten, die Herbstgrasmilbe und mit größter Schadwirkung auf Säugetieren die Grabmilbe.
Hier ein sehr guter Artikel zu Milben beim Meerschweinchen.
Eine erfolgreiche Bekämpfung ist mit Avermectinen möglich. Für Meerschweinchen sind einige Spotons mit Ivermectin, Selamectin geeignet und Noromectin. Dazu bitte unbedingt die geeignete Dosierung über die Seite der Uni Zürich prüfen. Tierärzte sind da nicht immer sorgfältig genug bei der Anweisung.
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Raub- oder Pelzmilbe (Cheyletiella parasitivorax) & die Wirtspezifische Chirodiscoides caviae leben von Hautschuppen und sind immer auf Säugetieren und ihren spezifischen Wirten zu finden. Zuviel von ihnen führen zu sogenanntem Haarbruch, was eigentlich abgebissene Haare sind. Die Optik von abgefressenem und -gebrochenem Haar ist augenscheinlich gleich.
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Die Haarbalgmilbe (Demodex caviae) lebt im Prinzip immer auf dem Meerschweinchen und versucht gewöhnlich keine Probleme. Erst bei einem "Überbestand", der in der Regel durch Stress zur Schwächung des Immunsysthems führt, kommt es zu flächigem Haarausfall.
Solche Stellen werden leicht mal mit Pilz verwechseln, der leider gerne auf solchen Bereichen zusätzlich auftritt. Wie am Rand die kleinen Krusten zeigen, die vom Pilz herrühren.
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Die Herbstmilbe (Neotrombicula autumnalis), wird auch als Erntemilbe, Herbstgrasmilbe, Heumilbe oder Grasmilbe bezeichnet, ist aber keine Glasmilbe. |
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Einen Milbenbefall durch Grab- oder Räubemilben (Trixacarus caviae)ist eindeutig an an den schorfigen Krusten zu erkennen. Wenn es mal richtig läuft, setzen sich Grabmilben auf den Hautpilz. |
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Ein Hautpilz ist ekelig, aber selten eine tragische Sache. Mit etwas Selbstschutz und den richtigen Mitteln ist diese Zoonose gut in den Griff zu bekommen.
Aber Vorsicht: mache Hautpilze sind wesentlich ansteckender als andere und können für Menschen zu bösen Folgen führen. Das gilt nicht für jeden Pilz!
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